Wiesentänzer
(2020)
Nachts streife ich umher,
mein Treffpunkt die Lichtung mit Hase, Fuchs und Bär.
Hier wo die Wiese frisch gemäht
und das Gras zu runden Heuballen wurde genäht.
Im Mondschein erleuchtet die Blume des Hasen,
blitzt auf im Takt der Musik zu der ich tanz in Extasen.
Aus dem Dickicht die Augen des Fuchses sie funkeln,
beobachten den Hasen der schon ist ganz betrunken.
Der nächste Musikwunsch kommt tief aus dem Herzen,
zu dem ich singe mit ihm voller Sehnsucht und Schmerzen.
Da beginnt der Fuchs an zu weinen,
der sich auf die Tanzfläche gelassen hat mittreiben.
Gemeinsam einsam,
aus Feind wird (heut) Freund
und beim Tanzen von der Liebsten geträumt.
Das nächste Lied heilt für eine Weile die Wunden,
es wird Pogo getanzt, viel Rotwein getrunken.
Die Rundballen als Tanzpodium sie dienen seither,
die Bauern sich darüber ärgern gar sehr.
Da tauchen sie auf mit Fackeln und Flinten,
um zu jagen die drei Gleichgesinnten.
Auf der Lichtung wird es zunehmend heller,
der Fackelkreis sich zuschnürt nun immer schneller.
Doch die Lichter (sie) halten plötzlich inne,
als aus dem Wald grollt eine tiefe Stimme.
Die Bauern und Jäger ziellos sie schießen umher,
bis ihnen bleibt keine Kugel mehr in ihren Gewehren.
Da gibt sich der Bär aus dem Wald zu erkennen,
die Bauern und Jäger vor Angst nun wegrennen.
Die Lichtung im Walde sie ist so seht her,
das Reich der (vier) Wiesentänzer seither.